Das Saisonauftaktspiel FC St.Gallen gegen den FC Basel lockte 19'500 Zuschauer ins St.Galler Stadion. Mit dabei waren auch die beiden Co-Präsidenten der *jevp Schweiz, Sara Fritz (Birsfelden BL) und Roman Rutz (Wil SG), welche – obwohl sie gegensätzliche Mannschaften unterstützen – auf derselben Tribüne Platz nahmen und ihre Mannschaft anfeuerten.
Sara Fritz dazu: „Fussball lebt von Emotionen, welche aber immer in einem fairen Rahmen ausgelebt werden sollten und nicht in Gewalt münden dürfen“. Die *jevp Schweiz appelliert zum Saisonauftakt an Fans, Spieler, Betreuer, Clubs und den Verband das Verbindende am Sport zu fördern und ruft alle Beteiligten zu einer gewaltfreien Fussballsaison auf.
Insbesondere tragen auch die Spieler Verantwortung auf und neben dem Platz, da sie eine Vorbildfunktion ausüben. „Diese Verantwortung muss wahrgenommen werden und die Spieler sollen sich konsequent für einen gewaltfreien Sport aussprechen“ meint Roman Rutz.
Als Lösungsvorschlag zur Verbesserung der Gewaltproblematik fordert die *jevp zumindest bei Risikospielen ein Alkoholverbot, welches für alle Stadionsektoren, also auch für den VIP Bereich, gelten müsste. Dabei ist wichtig, dass bei den Eingangskontrollen alkoholisierten Zuschauern den Zutritt ins Stadion konsequent verwehrt wird. „Ich hoffe, dass sich durch diese Massnahme die Gemüter während des Spiels beruhigen können“ sagt Sara Fritz. Bei jenen Spielen, an welchen Alkohol ausgeschenkt wird, muss darauf geachtet werden, dass die Preisdifferenz zwischen alkoholischen und nicht-alkoholischen Getränken einen so erheblichen Unterschied ausmacht, dass vermehrt nicht-alkoholische Getränke konsumiert werden.
Weiter ist die *jevp Schweiz der Meinung, dass koordinierte und abgesprochene Fan-Aktionen ihren Platz erhalten sollen (z.B. Pyro), denn die Null-Toleranz-Politik, welche der SFV in der Vergangenheit verfolgt hat, funktioniert nicht, da sie weder durchgesetzt werden kann noch eingehalten wird.
Wenn es um die Gewalt-Prävention geht, nimmt die *jevp auch den SFV in die Pflicht: Es kann nicht sein, dass der Verband den Clubs immer wieder Bussen auferlegt, man aber nicht weiss, was mit diesem Geld passiert. Roman Rutz: „Wir fordern vom SFV Transparenz und sind der Meinung, dass das Geld, welches der SFV durch Bussen einnimmt, uneingeschränkt in die Unterstützung von Projekten zur Gewalt-Prävention fliessen soll.“
Das Spiel endete mit 2:0 für die Heimmannschaft.